- Durvalumab bei Patienten mit PD-L1-positivem, fortgeschrittenem NSCLC und reduziertem Allgemeinzustand
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) stellt in dieser Ausgabe eine Studie vor. Die SAKK ist eine Non-Profit-Organisation, die klinische Studien in der Onkologie durchführt. Bei Interesse für die hier vorgestellte Studie oder falls Sie eine Patientin oder einen Patienten zuweisen möchten, kontaktieren Sie bitte den Studienverantwortlichen (Coordinating Investigator) oder den Studienkoordinator (Clinical Project Manager).
Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) befinden sich häufig in einem ungenügenden Allgemeinzustand (Performance-Status 2, PS 2) und sind in klinischen Studien oft unterrepräsentiert. Eine platinbasierte Kombinationschemotherapie ist für diese Population nicht immer geeignet.
Für Patienten mit fortgeschrittenen NSCLC und hoher PD-L1-Expression (mind 50%), gilt die alleinige Gabe des Anti-PD-L1-Antikörpers Pembrolizumab inzwischen als Standardtherapie. In den entsprechenden Immuntherapie-Studien wurden aber mehrheitlich Patienten mit PS 0 oder 1 behandelt, weshalb der Nutzen einer Immuntherapie bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand unklar ist.
Das Ziel der Studie besteht darin, Wirksamkeit und Sicherheit einer Durvalumab-Therapie in dieser besonderen Patientengruppe zu untersuchen.
Insgesamt werden 48 Patienten in elf Zentren der Schweiz in die Studie eingeschlossen. Diese Patienten erhalten alle vier Wochen 1500 mg Durvalumab i.v. bis zur Krankheitsprogression (Abb. 1). In der Schweiz ist Durvalumab momentan für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem, nicht resezierbarem NSCLC nach einer definitiven platinbasierten Chemoradiotherapie zugelassen.
Diese Studie wird unterstützt durch Forschungsvereinbarungen mit folgenden Institutionen: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, Stiftung Krebsforschung Schweiz und Krebsliga Schweiz.
Studiendesign: A multicenter, single-arm phase II trial.
Studientitel: SAKK 19/17: First line durvalumab in patients with PD-L1 positive, advanced NSCLC with performance status 2 unsuitable for combination chemotherapy.
Teilnehmende Zentren: IOSI Bellinzona, Kantonsspital Graubünden, Inselspital Bern, Kantonsspital Winterthur, Hôpital Fribourgeois, Spital STS AG Thun, Kantonsspital Baden, Kantonsspital Aarau, Hôpitaux Universitaires de Genève, Universitätsspital Basel, Kantonsspital St. Gallen.
Coordinating Investigator: Dr. med. Michael Mark, Kantonsspital Graubünden, michael.mark@ksgr.ch.
Clinical Project Manager: Dr. Martina Schneider, SAKK Bern, martina.schneider@sakk.ch.
Direktor Tumor- und Forschungszentrum
Kantonsspital Graubünden
7000 Chur
tumorzentrum@ksgr.ch