Editorial

Impfen oder doch nicht?



Wie ein schöner und farbiger Frühlingsstrauss präsentiert sich die aktuelle Ausgabe von info@gynäkologie und ladet Sie zum spannenden Lesen ein.

Unterschiedliche aktuelle Themen aus dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe werden mit fundiert geschriebenen Artikeln beleuchtet und diskutiert. Neben diesen neu erarbeiteten Themen bleibt weiterhin das Coronavirus hochaktuell und in den Medien omnipräsent. Das Auftreten von diversen Mutanten, wie aktuell die indische Corona-Variante B.1.617, erhöht die Gefahr einer erneuten starken Zunahme der Fallzahlen. Es ist deswegen nicht erstaunlich, dass wir alle in unserem klinischen Alltag regelmässig mit der Frage konfrontiert werden, ob Schwangere sich mit einer Covid-19-Impfung schützen sollen. Die weltweit durchgeführten Studien zeigen, dass die zugelassenen mRNA-Impfstoffe bislang keinen Anlass für Sicherheitsbedenken gegeben haben. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hatte bisher eine Impfung nur Schwangeren mit einer zusätzlichen chronischen Erkrankung empfohlen.

Neu hat das BAG auch schwangere Frauen, welche einem erhöhten Ansteckungsrisiko (z.B. Angehörige des Gesundheitspersonals) ausgesetzt sind, auf die Indikationsliste genommen. Aus unserer Sicht ist es sehr sinnvoll, die Covid-19 Impfung individuell und offen mit jeder Schwangeren anzusprechen inklusive der zu erwartenden reversiblen Nebenwirkungen. Die Diskussionen werden in der Zukunft sicher weitergeführt werden und die Impfempfehlungen bei den Schwangeren sukzessive der veränderten Lage erneut angepasst werden.

Wir wünschen Ihnen somit viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe von info@gynäkologie

Prof. Dr. med. Irene Hösli
Irene.Hoesli@usb.ch

Prof. Dr. med. Irène Hösli

Basel

info@gynäkologie

  • Vol. 11
  • Ausgabe 2
  • April 2021