- Serum-Magnesiumspiegel stehen in negativem Zusammenhang mit Übergewicht und abdominaler Adipositas bei Diabetes mellitus Typ 2
Die Veränderung der Magnesiumionen kann daher zu pathologischen Veränderungen wie Endothelzellzerstörung und Insulinresistenz führen und wurde auch mit chronischen Entzündungserkrankungen wie Atherosklerose und chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung gebracht (2, 4, 5). Interessanterweise reduziert in einem Rattenmodell mit Metabolischem Syndrom (MetS) in Kombination mit CKD eine Nahrungsergänzung mit Magnesium signifikant oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen und wirkt somit als Gefässprotektor (6).
Der Zusammenhang zwischen Serummagnesiumspiegeln und Adipositas bei Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel einer kürzlich publizierten Studie (7) war es daher, herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Serummagnesiumspiegeln und Übergewicht und abdomineller Adipositas bei T2DM gibt.
Methodik
In einer Querschnittsstudie wurden 8010 Patienten mit T2DM in Quintile nach Serummagnesiumspiegel eingeteilt. Klinische Merkmale und die Prävalenz von Adipositas und abdominaler Adipositas wurden mit den Quintilen der Serummagnesiumspiegel bei T2DM verglichen. Mit Hilfe von Regressionsanalysen wurde der Zusammenhang zwischen Serummagnesium und Adipositas und abdomineller Adipositas bei T2DM untersucht (Registrierungsnummer der klinischen Studie: ChiCTR1800015893).
Ergebnisse
Nach Adjustierung für Alter, Geschlecht und Diabetesdauer nahm die Prävalenz von Adipositas und abdominaler Adipositas in den Magnesium-Quintilen signifikant ab (Adipositas: 51.3 %, 50.8 %, 48.9 %, 45.3 % bzw. 43.8 %, P < 0.001 für Trend; abdominale Adipositas: 71.5 %, 70.5 %, 68.2 %, 66.4 % bzw. 64.5 %, P = 0.001 für Trend). Nach Kontrolle von Störfaktoren waren Serummagnesiumspiegel und Quintile signifikant negativ mit Adipositas und abdominaler Adipositas bei T2DM assoziiert. Darüber hinaus vermittelte das C-reaktive Protein teilweise den Effekt von Serummagnesium auf Adipositas und abdominale Adipositas (P = 0.016 bzw. P = 0.004).
Schlussfolgerung
Die signifikant negative Beziehung zwischen Serummagnesium und dem Risiko für Adipositas und abdominale Adipositas wurde bei T2DM beobachtet. Darüber hinaus kann die unabhängige negative Assoziation von Serummagnesium mit Adipositas durch seine entzündungshemmenden Funktionen erklärt werden. Der Serummagnesiumspiegel kann zur Abschätzung des Risikos für Adipositas und abdominale Adipositas bei T2DM verwendet werden.
Quelle
Xu M-R et al. Serum Magnesium Levels Are Negatively Associated with Obesity and Abdominal Obesity in Type 2 Diabetes Mellitus: A Real-World Study. Diabetes Metab J 2024 May 29;48(6):1147–1159. doi: 10.4093/dmj.2023.0401
riesen@medinfo-verlag.ch
1. de Baaij JH et al. Magnesium in man: implications for health and disease. Physiol Rev 2015;95:1-46.
2. Kostellow AB, Morrill GA. Iron-catalyzed lipid peroxidation in aortic cells in vitro: protective effect of extracellular magnesium. Atherosclerosis 2004;175:15-22.
3. Maier JA et al. Mag- nesium and inflammation: advances and perspectives. Semin Cell Dev Biol 2021;115:37-44.
4. Morais JB et al. Role of magnesium in oxidative stress in individuals with obesity. Biol Trace Elem Res 2017;176: 20-6.
5. Leenders NH et al. The association between circulat- ing magnesium and clinically relevant outcomes in patients with chronic kidney disease: a systematic review and meta-analysis. Clin Nutr 2021;40:3133-47.
6. Lopez-Baltanas R et al. Dietary Mg supplementation decreases oxidative stress, inflammation, and vascular dysfunction in an experimental model of metabolic syndrome with renal failure. Antioxidants (Basel) 2023;12:283.
7. Xu M-R et al. Serum Magnesium Levels Are Negatively Associated with Obesity and Abdominal Obesity in Type 2 Diabetes Mellitus: A Real-World Study. Diabetes Metab J 2024 May 29;48(6):1147–1159. doi: 10.4093/dmj.2023.0401
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- Januar 2025