- Prävention broncho-pulmonaler Infektionen
Die meisten Atemwegsinfektionen in der nasskalten Jahreszeit bei Gesunden sind virale Infekte (u.a. Rhino- und RS Viren). Antibiotika-Gabe darum nur bei nachgewiesenem bakteriellem Infekt (Pneumonie, hohes CRP). Ein zu früher Einsatz von Antibiotika fördert Resistenzen und schädigt die bakterielle Normalflora.
Die allgemeinen Massnahmen zur Vermeidung solcher Infekte sind in der Tab. 1 zusammengefasst. Bei Kranken und älteren Personen werden zusätzliche Massnahmen gemäss Tab. 2 empfohlen. Der Sinn von Behandlungen zur Stimulierung des Immunsystems zur Vorbeugung von winterlichen Atemwegsinfekten wurde kontrovers beurteilt.
Eine kürzlich publizierte Studie (1) hat den gegenwärtigen Stand des Wissens zusammengestellt (Tab. 4.)
Nur bei stark vermehrter Infekt-Anfälligkeit (Tab. 3) und hospitalisierten Patienten mit Pneumonie / Bronchitis werden Sputum-Kontrollen mit Resistenzprüfung durchgeführt resp. wird ein schneller Ausschluss einer bakteriellen Infektion angestrebt! Blutbild, CRP. Möglichst resistenzgerechte Antibiose!
LungenZentrum Hirslanden
Witellikerstrasse 40
8032 Zürich
Der Autor hat in Zusammenhang mit dem Artikel keine Interessenskonflikte deklariert.
1. Germann, M et al: Immunstimulation zur Prävention und Therapie von akuten Luftwegsinfektionen: Primary and Hospital Care-Allg. Innere Medizin 2019;19:345-349
der informierte @rzt
- Vol. 9
- Ausgabe 12
- Dezember 2019