Editorial

Die Medizin als Quelle der Hoffnung und des Fortschritts



Ein Kollege berichtete mir kürzlich, dass er schlechte Nachrichten einfach ausblendet. Die ständig neuen negativen Schlagzeilen über das Gesundheitswesen, die Gesellschaft und globale Krisen seien lähmend und könnten zu Resignation führen. Tatsächlich kann das Gefühl, äussere Entwicklungen nicht direkt beeinflussen zu können, belastend sein. Doch gerade in der Medizin wissen wir: Passivität ist keine Lösung.

Unsere tägliche Arbeit zeigt uns immer wieder, dass Fortschritt möglich ist – durch Wissen, Engagement und Zusammenarbeit. Die Medizin ist eine Disziplin der kontinuierlichen Verbesserung: Sei es in der Patientenversorgung, in der Forschung oder in der medizinischen Lehre. Viele Kolleginnen und Kollegen setzen sich mit grossem Einsatz für die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten ein, entwickeln innovative Therapien und teilen ihr Wissen – nicht zuletzt durch hochwertige Fachbeiträge, wie sie beispielsweise bei info@gynäkologie erscheinen. Diese Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur medizinischen Gemeinschaft und verdient Anerkennung.

Negative Nachrichten werden nicht verschwinden, doch unser Umgang mit ihnen kann sich verändern. Wenn wir uns bewusst darauf konzentrieren, was wir bewirken können – sei es im klinischen Alltag, in wissenschaftlichen Projekten oder in der Weiterbildung –, nehmen wir Einfluss und gestalten die Zukunft aktiv mit.

Die Welt ist nicht nur voller Krisen – sie ist auch voller Chancen.
Und wir als Medizinerinnen und Mediziner sind jeden Tag Teil der Lösung.

 

 

Prof. Dr. med. Irène Hösli

Basel

info@gynäkologie

  • Vol. 15
  • Ausgabe 1
  • März 2025