- Informieren! Informieren! Informieren!
Wenn es so klar ist, dass kein Weg an der Impfung vorbeiführt, frage ich mich, warum denn bei so vielen Leuten eine so grosse Zurückhaltung, ja gar Angst und Ablehnung gegenüber einer COVID-Impfung besteht. Eine unselige Rolle spielen dabei auch Medizinerinnen und Ärzte sowie die Pflege. Wir werden von vielen Menschen als vertrauenswürdige Fachpersonen wahrgenommen, obschon wir als Gynäkologen und insbesondere Pflegefachleute von Infektiologie, Virologie, Epidemiologie und Immunologie häufig kaum mehr verstehen als Laien. Wenn sich dann unter uns Impfskeptiker befinden, die sich wichtigtuerisch in der Öffentlichkeit und über einseitig informierende Social-Media-Kanäle kritisch zur COVID-Impfung äussern, fühlen sich viele Impfzweifler bestätigt.
Was können wir alle dagegen machen? Informieren! Informieren! Informieren! Nicht im Sinne einer unseriösen Propaganda für die Impfung, sondern in voller Transparenz. So dürfen die – seltenen – ernsten Nebenwirkungen der Impfung nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden, sondern müssen in Relation zum grossen Segen der Impfung und dem viel grösseren Risiko der COVID-Erkrankung gestellt werden. Und als zusätzliche Massnahme gibt es da die Privilegien für die Geimpften: Es ist erstaunlich, wie viele Leute sich in meiner Umgebung zu einer Impfung entschlossen haben, seit sie realisiert haben, wie viel einfacher das Reisen mit dem Nachweis einer Impfung ist. Und last but not least: Nach langen Monaten der Unsicherheit und des Unbehages bedingt durch COVID fühle ich mich seit der Impfung wieder viel sicherer und viel entspannter!
Ich wünsche allen gute Gesundheit – und jenen, die noch nicht geimpft sind, etwas Mut zum kleinen Pieks!
Prof. em. Dr. med. Bruno Imthurn
bruno.imthurn@uzh.ch
Senior Consultant Kinderwunschzentrum
360° Zürich
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