- Prestigeträchtige internationale Anerkennung für Prof. Franco Cavalli
Mit ihren mehr als 60.000 Mitgliedern ist die American Association for Cancer Research (AACR) die grösste weltweite Organisation in dem Bereich Krebsforschung. Der jährliche Kongress der AACR, an dem üblicherweise 20-30 Tausend Forscher teilnehmen, gilt zweifellos als das grösste wissenschaftliche Event für all jene, die sich mit Krebsforschung auseinandersetzen.
Dieses Jahr möchte die AACR mit dem “Award for Lifetime Achievement” (Auszeichnung für das Lebenswerk) den derzeitigen Präsident der Stiftung des „Istituto Oncologico di Ricerca“ (IOR) und des Verbands „Bellinzona Institutes of Sciences“ (BIOS+) Prof. Franco Cavalli ehren. Der Preis wird ihm im Zuge der offiziellen Eröffnungszeremonie des jährlichen Kongresses verliehen, der im Convention Center von San Diego am Vormittag des 7. April dieses Jahres stattfindet. Während der Zeremonie wird Prof. Cavalli die Gelegenheit haben, den Preis entgegenzunehmen und der AACR dafür zu danken.
Als besonderes Zeichen der Anerkennung wurde er gebeten, am Nachmittag einen 45-minütigen ausserordentlichen Vortrag zu halten und die Ergebnisse seiner Karriere sowie seiner Forschungen in der Onkologie zusammenzufassen und seine Vision über die Zukunft der Krebsforschung zu erörtern. Ausserdem bat man ihn, auf das Thema einzugehen, wie wissenschaftliche Welt und internationale Politik sich der weltweiten Herausforderung des Krebses stellen sollten, da diese Erkrankung voraussichtlich in wenigen Jahren den Herz-Kreislauf-Erkrankungen überwiegen und die häufigste Todesursache auf der Welt sein wird.
In der kürzlich veröffentlichten umfangreichen Bekanntmachung der AACR, in der sie die amerikanischen und internationalen Medien über die Preisverleihung an Prof. Cavalli informierte, fasst die Organisation seine wissenschaftlichen Errungenschaften zusammen: von klinischen Studien, bei denen er den Nutzen einer Reihe neuer, innovativer Medikamente in der medikamentöser Therapie von Tumoren aufzeigte, bis hin zu den vielfältigen Forschungen im Bereich Maligne Lymphome, welche unter anderem dazu führten, dass man heute weltweit die sog. Lugano-Klassifikation benutzt, um den objektiven Zustand dieser Patienten zu beurteilen. In der Bekanntmachung zitieren sie selbstverständlich die „International Conference on Malignant Lymphomas“ in Lugano, die Cavalli im Jahr 1981 ins Leben rief und heute das wichtigste Event weltweit in diesem Bereich ist. Ausserdem wird darauf eingegangen, dass er die “International Extranodal Lymphoma Study Group” (IELSG) gründete, die weltweit einzige Vereinigung für klinische Studien über sog. extranodale Lymphome, die fast die Hälfte der Erkrankungsfälle ausmachen. Die IELSG koordiniert heute mehr als 300 Institute auf fünf Kontinenten und hat in den 25 Jahren ihres Bestehens die Standardtherapie in Grossteil dieser Lymphome neu definiert. Die Bekanntmachung der AACR verweist des Weiteren insbesondere auf die Gründung – von nahezu Null auf – der Institute IOSI (“Istituto Oncologico della Svizzera Italiana”), das auch in den Vereinigten Staaten als sog. “Comprehensive Cancer Center” anerkannt ist, sowie des IOR (“Istituto Oncologico di Ricerca di Bellinzona”, heutiger Partner der USI). Cavalli gründete ausserdem in Zusammenarbeit mit der “European School of Oncology” (ESO) das World Oncology Forum (WOF), das seit 2012 regelmässig in Tessin oder in Mailand (letztes Mal im vergangenen September auf dem Monte Verità in Ascona) stattfindet, um die Lage des weltweiten Kampfes gegen Krebs zu beurteilen. Das WOF zeigt regelmässig Wege auf, welche Massnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen sollte, um dieser Epidemie, die sich vor allem in armen Ländern ausbreitet, entgegenzuwirken, und die dann grösstenteils eingeschlagen werden, beispielsweise von der WHO (Weltgesundheitsorganisation).
Die AACR zählt ebenso die mehr als 600 wissenschaftlichen Artikel von Cavalli, seine vier Bücher sowie die 20 Preise und nationale bzw. internationale Auszeichnungen, die er bis heute erhalten hat, auf, darunter insbesondere die Auszeichnungen für sein Lebenswerk durch die Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie und die Chinese Society of Clinical Oncology, beide Sitz in den Vereinigten Staaten, und nicht zuletzt die drei Ehrenprofessuren, die ihm in China und Mittelamerika vergeben wurden.
Abschliessend wird ihm eine besondere Auszeichnung für seine medizinischen und humanitären Initiativen vergeben, vor allem für die Gründung der AMCA (“Associazione per l’aiuto medico al Centro America”) in Mittelamerika – Initiativen, die im Bereich pädiatrische Onkologie kürzlich von der WHO umgesetzt wurden, um auf der Grundlage dieses Modells eine weltweite Kampagne zur Bewältigung der zunehmenden Krebsfälle im Kindesalter zu starten.
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Università della Svizzera italiana