- Qualität, Qualitätssicherung und -entwicklung in den Projekten der NSK – ein Überblick
Quality of care is the extent to which actual care is in conformity with preset criteria for good care.» Diese noch heute gültige Definition von Qualität in der medizinischen Versorgung von Avedis Donabedian* zeigt auf, dass Qualitätsindikatoren notwendig sind, um die Struktur-, Prozess- und Outcomequalität zu sichern. Strukturen und Prozesse sind jedoch auch massgeblich abhängig von institutionellen und politischen Rahmenbedingungen, die Outcomequalität ergibt sich aus der Kompetenz und Expertise der Fachleute. Dabei ist sowohl die Fähigkeit, die Fertigkeit und das Wissen des Einzelnen zentral aber ebenso die Kompetenz mit anderen zusammenzuarbeiten. Immer mehr rückt die Adhärenz und die Einschätzung des Ergebnisses und der gemachten Erfahrung bei der Therapie der Patientinnen und Patienten (PROM/PREM) in den Fokus. Qualität ist somit ein definitorischer Akt durch Fachgesellschaften selbst, ein Akt der Transparenz und Kommunikation, ein Moment der Planung, Implementierung und Messung aber auch ein Spiegelbild der real existierenden Verhältnisse. Dabei spielen ebenso Qualitätsmanagementprozesse in Spitälern selbst als auch Zertifizierungen eine Rolle, wie auch die öffentlich-rechtlichen Vorgaben von Bund und Kantonen.
Die NSK trägt dem Thema Qualität als ein Schwerpunkt für die Jahre 2017 – 2020 Rechnung. Explizit gehen zwei Projekte dem Thema Qualitätssicherung, Zertifizierung & Outcome nach, die unter dem Lead der SGMO und der KLS stehen. Einerseits geht es um eine Übersicht zu den heute aktuell in der Onkologie bestehenden Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungsmethoden (NSK 3.2.1), andererseits um die Qualitätssicherung für regionale Behandlungsnetzwerke (NSK 3.2.2).
Dr. Hermann Amstad ist von der KLS in Absprache mit der SGMO mandatiert worden, die erwähnte Situationsanalyse unter Einbezug einer Expertengruppe zu realisieren. Der Bericht soll zu zwei Themenkreisen Informationen liefern. Einerseits zur Ist-Situation der Zertifizierungen und der Qualitätsentwicklung in der Schweiz. Andererseits zu den in der Schweiz existierenden Vorgaben zur Qualitätssicherung im Bereich «Versorgungspfade in onkologischen Netzwerken», die wissenschaftlich fundiert, von den Stakeholdern akzeptiert und in der Praxis umsetzbar sind.
Der Bericht soll Ende Jahr vorliegen und Ausgangspunkt für weitere Projektschritte und mögliche Aktivitäten sein:
1. Konkretisierung einer Qualitätssicherung für Versorgungspfade in onkologischen Netzwerken.
2. Klärung durch die SGMO, die Arbeitsgemeinschaft Krebszentren und weitere DKG zertifizierte Organ- und Krebszentren zum Vorgehen in Sachen «Swissness» der DKG Zertifizierung, also einer Form von Zertifizierung, die auf dem deutschen Modell der DKG basiert, gleichzeitig jedoch den Besonderheiten der föderalen schweizerischen Strukturen und Sprachkulturen Rechnung trägt (NSK 4.1.1).
3. Diskussion in der SGMO im Kontext Smarter Oncology/Choosing wisely.
Die beschriebenen Aktivitäten sind teilweise eng verknüpft mit anderen Projekten der NSK, beispielsweise zur Frage nach Prinzipien und Anforderungen an Tumorboards (NSK 3.3) sowie zu Guidelines und Behandlungsrichtlinien. Dazu ist insbesondere auch auf die Arbeiten der SAQM/FMH zum sektor- und berufsgruppenübergreifenden Behandlungspfad Kolonkarzinom hinzuweisen (NSK 3.1). Als Moment der externen Qualitätssicherung ist zudem auf die Einführung des Krebsregistrierungsgesetzes (NSK 7.1) und die Arbeiten an den Registerdaten zur Behandlungsqualität und Datenverknüpfung (NSK 7.2) hinzuweisen. Last but not least sei in diesem Zusammenhang auch auf die Stärkung der Fachkompetenz der Gesundheitsfachleute hingewiesen (NSK 5.2.1 & 5.2.2).
Die NSK trägt dem Thema Qualität als ein Schwerpunkt für die Jahre 2017 – 2020 Rechnung. Explizit gehen zwei Projekte dem Thema Qualitätssicherung, Zertifizierung & Outcome nach, die unter dem Lead der SGMO und der KLS stehen. Einerseits geht es um eine Übersicht zu den heute aktuell in der Onkologie bestehenden Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungsmethoden (NSK 3.2.1), andererseits um die Qualitätssicherung für regionale Behandlungsnetzwerke (NSK 3.2.2).
Dr. Hermann Amstad ist von der KLS in Absprache mit der SGMO mandatiert worden, die erwähnte Situationsanalyse unter Einbezug einer Expertengruppe zu realisieren. Der Bericht soll zu zwei Themenkreisen Informationen liefern. Einerseits zur Ist-Situation der Zertifizierungen und der Qualitätsentwicklung in der Schweiz. Andererseits zu den in der Schweiz existierenden Vorgaben zur Qualitätssicherung im Bereich «Versorgungspfade in onkologischen Netzwerken», die wissenschaftlich fundiert, von den Stakeholdern akzeptiert und in der Praxis umsetzbar sind.
Der Bericht soll Ende Jahr vorliegen und Ausgangspunkt für weitere Projektschritte und mögliche Aktivitäten sein:
1. Konkretisierung einer Qualitätssicherung für Versorgungspfade in onkologischen Netzwerken.
2. Klärung durch die SGMO, die Arbeitsgemeinschaft Krebszentren und weitere DKG zertifizierte Organ- und Krebszentren zum Vorgehen in Sachen «Swissness» der DKG Zertifizierung, also einer Form von Zertifizierung, die auf dem deutschen Modell der DKG basiert, gleichzeitig jedoch den Besonderheiten der föderalen schweizerischen Strukturen und Sprachkulturen Rechnung trägt (NSK 4.1.1).
3. Diskussion in der SGMO im Kontext Smarter Oncology/Choosing wisely.
Die beschriebenen Aktivitäten sind teilweise eng verknüpft mit anderen Projekten der NSK, beispielsweise zur Frage nach Prinzipien und Anforderungen an Tumorboards (NSK 3.3) sowie zu Guidelines und Behandlungsrichtlinien. Dazu ist insbesondere auch auf die Arbeiten der SAQM/FMH zum sektor- und berufsgruppenübergreifenden Behandlungspfad Kolonkarzinom hinzuweisen (NSK 3.1). Als Moment der externen Qualitätssicherung ist zudem auf die Einführung des Krebsregistrierungsgesetzes (NSK 7.1) und die Arbeiten an den Registerdaten zur Behandlungsqualität und Datenverknüpfung (NSK 7.2) hinzuweisen. Last but not least sei in diesem Zusammenhang auch auf die Stärkung der Fachkompetenz der Gesundheitsfachleute hingewiesen (NSK 5.2.1 & 5.2.2).
* Avedis Donabedian: The Definition of Quality … Band 1, Health Administration Press, 1980, ISBN 0-914904-48-5.
Dr. jur. Catherine Gasser
Co-Gesamtprojektleiterin NSK
catherine.gasser@krebsliga.ch