- Tumoren des vorderen Mediastinums
Tumoren des vorderen Mediastinums konfrontieren die behandelnde Ärztin und den behandelnden Arzt mit einer Fülle an Differenzialdiagnosen, die sich aber mit klar definierten, klinischen Informationen häufig relativ einfach und zügig eingrenzen lassen.
Heeb et al. zeigen in dieser Ausgabe der «Praxis» den diagnostischen und therapeutischen Weg eines eigentlich gutartigen Tumors des vorderen Mediastinums, der aber aufgrund seiner Grösse, des Entartungspotenzials und der bis zur Resektion noch nicht definitiven Diagnose chirurgisch entfernt werden musste [1].
Tumoren des vorderen Mediastinums lassen sich im Alltag auf Thymome, Lymphome, Schilddrüsentumoren, Keimzelltumoren und Teratome reduzieren [2]. Wenn Geschlecht, Alter und Symptome in die Differenzialdiagnose miteinbezogen werden, ergeben sich klare Muster: Patientinnen und Patienten über 40 Jahre haben meistens entweder ein Thymom oder eine Struma. Frauen unter 40 weisen am häufigsten ein Hodgkin- oder Non-Hodgkin- Lymphom auf, das entsprechend von B-Symptomen begleitet wird. Danach kommen in absteigender Reihenfolge das Thymom, das Teratom, eine Struma und am seltensten non-seminomatöse Keimzelltumoren in Frage. Bei Männern unter 40 Jahren ist vor allem die Geschwindigkeit der Symptom-Entwicklung wichtig: Thymome und Teratome sind häufig asymptomatisch, während non-seminomatöse Keimzelltumoren und lymphoblastische Non-Hodgkin-Lymphome sich innerhalb von Tagen bis Wochen manifestieren. Abbildung 1 gibt einen groben Überblick zur klinischen Differenzialdiagnose bei Patientinnen und Patienten mit Tumoren des vorderen Mediastinums, selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Gerade im Fall von möglichen Thymomen oder wie im vorliegenden Fall von Heeb et al. bei einem Teratom-Verdacht ist die Chirurgie häufig der erste und einzige Schritt zur invasiven Diagnostik und gleichzeitig auch zur Therapie [3, 4]. Obwohl bei kleineren Tumoren heutzutage meistens minimal-invasiv operiert werden kann, bedingen Tumorgrösse und die Sicherung von zentralen vaskulären Strukturen wie bei Heeb et al. eine offene Resektion [3, 5].
Tumoren des vorderen Mediastinums faszinieren von Anfang an, zuerst mit unspezifischen Symptomen und zum Schluss nach der Resektion mit einer histologisch seltenen Entität – wie einem reifen Teratom mit allen drei Keimblättern.
Heeb et al. zeigen in dieser Ausgabe der «Praxis» den diagnostischen und therapeutischen Weg eines eigentlich gutartigen Tumors des vorderen Mediastinums, der aber aufgrund seiner Grösse, des Entartungspotenzials und der bis zur Resektion noch nicht definitiven Diagnose chirurgisch entfernt werden musste [1].
Tumoren des vorderen Mediastinums lassen sich im Alltag auf Thymome, Lymphome, Schilddrüsentumoren, Keimzelltumoren und Teratome reduzieren [2]. Wenn Geschlecht, Alter und Symptome in die Differenzialdiagnose miteinbezogen werden, ergeben sich klare Muster: Patientinnen und Patienten über 40 Jahre haben meistens entweder ein Thymom oder eine Struma. Frauen unter 40 weisen am häufigsten ein Hodgkin- oder Non-Hodgkin- Lymphom auf, das entsprechend von B-Symptomen begleitet wird. Danach kommen in absteigender Reihenfolge das Thymom, das Teratom, eine Struma und am seltensten non-seminomatöse Keimzelltumoren in Frage. Bei Männern unter 40 Jahren ist vor allem die Geschwindigkeit der Symptom-Entwicklung wichtig: Thymome und Teratome sind häufig asymptomatisch, während non-seminomatöse Keimzelltumoren und lymphoblastische Non-Hodgkin-Lymphome sich innerhalb von Tagen bis Wochen manifestieren. Abbildung 1 gibt einen groben Überblick zur klinischen Differenzialdiagnose bei Patientinnen und Patienten mit Tumoren des vorderen Mediastinums, selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Gerade im Fall von möglichen Thymomen oder wie im vorliegenden Fall von Heeb et al. bei einem Teratom-Verdacht ist die Chirurgie häufig der erste und einzige Schritt zur invasiven Diagnostik und gleichzeitig auch zur Therapie [3, 4]. Obwohl bei kleineren Tumoren heutzutage meistens minimal-invasiv operiert werden kann, bedingen Tumorgrösse und die Sicherung von zentralen vaskulären Strukturen wie bei Heeb et al. eine offene Resektion [3, 5].
Tumoren des vorderen Mediastinums faszinieren von Anfang an, zuerst mit unspezifischen Symptomen und zum Schluss nach der Resektion mit einer histologisch seltenen Entität – wie einem reifen Teratom mit allen drei Keimblättern.
PD Dr. med. Claudio Caviezel
Klinik für Thoraxchirurgie, Universitätsspital Zürich
Rämistrasse 100, 8091 Zürich
claudio.caviezel@usz.ch